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Warum Schokolade für Hunde gefährlich ist

Der Grund liegt im enthaltenen Theobromin, einem Methylxanthin, welches ähnlich wie Koffein wirkt. Im Gegensatz zu uns Menschen fehlt den Hunden jedoch ein Enzym, das Theobromin schnell abbauen kann. Das resultiert in einer langsamen Verstoffwechselung und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Theobromin, was zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen führen kann.

 

Die Gefahr für Hunde: Grösse des Hundes, Kakaogehalt und Menge zählen

Die Gefährlichkeit von Schokolade für Hunde hängt von mehreren Faktoren ab. Je kleiner der Hund und je dunkler die Schokolade, desto höher ist das Risiko einer Vergiftung. Es gibt keine genaue Angabe darüber, welche Menge Schokolade für Hunde unbedenklich ist, aber als Faustregel gilt: Keine Schokolade für Hunde!

Um das Risiko einer Schokoladenvergiftung grob einzuschätzen, gibt es einige Richtwerte. Eine tierärztliche Behandlung ist spätestens  ab 40 mg Theobromin pro Kilogramm beim Hund empfohlen. Bereits ab 60 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Symptome bis hin zu Lebensgefahr.

      Schokoladenarten und ihr Theobromin-Gehalt

      Die Theobromin-Gehalte variieren je nach Schokolade. Milchschokolade enthält etwa 1.5-2 mg Theobromin pro Gramm Schokolade, während dunkle Schokolade bis zu 8 mg Theobromin pro Gramm Schokolade aufweisen kann. Hochprozentige Schokoladen können sogar bis zu 26 mg Theobromin pro Gramm Schokolade enthalten. Weisse Schokolade hingegen ist für Hunde aufgrund ihres geringen Theobromin-Gehalts in der Regel unbedenklich.

        Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Hunden

        Die Symptome einer Schokoladenvergiftung treten in der Regel 2 bis 4 Stunden nach der Aufnahme auf. Anfänglich zeigt der Hund Unruhe, vermehrten Durst, Hecheln und möglicherweise Erbrechen. Im fortgeschrittenen Stadium können Zittern, Krämpfe, Atemnot und ein erhöhter Herzschlag auftreten. Der Tod tritt in der Regel 18 bis 24 Stunden nach der Aufnahme ein, oft aufgrund von Herz- und/oder Atemstillstand.

          Was tun, wenn ein Hund Schokolade gefressen hat.

          Im Falle einer Schokoladenvergiftung sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Die Reaktion des Hundes und die eingenommene Menge sind entscheidende Faktoren. Aktivkohle kann als Erste-Hilfe-Massnahme verabreicht werden, bevor man den Tierarzt kontaktiert. Bei Unsicherheiten ist es jedoch ratsam, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

          Schokolade kann für Hunde eine lebensbedrohliche Gefahr darstellen. Daher ist es die Pflicht jedes Hundebesitzers sicherzustellen, dass diese süsse Versuchung für ihre vierbeinigen Freunde unzugänglich ist. Schutzmassnahmen und eine schnelle Reaktion im Notfall können Leben retten.