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Die Kniescheibenluxation trifft vor allem bei kleineren Hunden auf. Sie entsteht meist durch eine genetisch bedingte Fehlentwicklung und eine S-förmige Verkrümmung im Kniegelenksbereich.

Wenn die Kniescheibe luxiert, springt sie also aus ihrer Führungsrinne heraus, dadurch funktioniert die Muskulatur des betreffenden Beines nicht mehr normal.

Symptome

Die Hunde zeigen eine typische Gangveränderung, bei der sie häufig kurzzeitig ein Hinterbein während einem oder mehreren Schritten hochziehen und auf drei Beinen weiterhüpfen.

Diese Gangstörung tritt je nach Schweregrad unterschiedlich häufig auf. Wenn diese Problematik nicht behoben wird, entstehen durch degenerative Veränderungen des Kniegelenks Schmerzen. Bei weiterem Voranschreiten kann es durch übermässig einseitige Belastung des Gelenks zum Kreuzbandriss kommen.

Bei der klinischen Untersuchung können verschiedene Grade der Patellaluxation diagnostiziert, sowie die Richtung der Luxation nach medial (innen) oder lateral (aussen) bestimmt werden.

Diagnose

Die Diagnose wird mittels einer orthopädischen Untersuchung gestellt. Dabei lässt sich die Kniescheibe manuell auf die Innen- oder Aussenseite des Kniegelenks schieben. Manchmal ist eine kurze Sedation notwendig, vor allem wenn sich der Hund bei der Untersuchung wahnsinnig verspannt.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Luxation und der Häufigkeit der Symptome. Es wird empfohlen, die Fehlstellung spätestens ab dem 3. Grad operieren zu lassen, da dann sehr häufig Beschwerden und Bewegungsunlust auftreten und sich arthrotische Veränderungen im Kniegelenk bilden.

Bei einer Operation wird die Führungsrinne für die Kniescheibe vertieft und der Ansatzpunkt des Kniescheibenbandes etwas versetzt, um ein erneutes Herausspringen der Kniescheibe zu verhindern.

Die ersten Tage nach der Operation muss der Hund geschont werden, darf aber nach kurzer Zeit das Bein wieder mehr belasten und stollte bis 8 Wochen nach der Operation wieder normal laufen können.

Prognose

Je früher das Problem chirurgisch behoben wird, desto besser ist die Prognose. Solange nur die Kniescheibe betroffen ist, kommt es selten zu ausgeprägter Arthrose und die Hunde laufen fast immer sehr gut.

Bestand die Problematik schon länger und ist dadurch auch das Kreuzband schon beschädigt, wird mit zunehmendem Alter zusätzlich Schmerzmittel notwendig, da diese Veränderungen nicht mehr operativ behoben werden können.